HERZLICH WILLKOMMEN

 

Unsere Selbsthilfegruppe (SHG) wurde am 01. Oktober 2015 gegründet, es gab zum damaligen Zeitpunkt noch keine SHG in Regensburg, die sich mit den vielfältigen Problemen chronisch schmerzkranker Menschen befasst hat.

Seit damals ist das Interesse an unserer Gruppe stetig gewachsen. Es kommen Menschen mit unterschiedlichsten Schmerzen zu uns und erhoffen sich Verständnis, Austausch und Hilfe.

Wir sind eine Gruppe von chronischen Schmerzpatienten mit unter-schiedlichen Schmerzursachen. Egal ob Migräne, Fibromyalgie, Rücken-, Kopf- oder Nervenschmerzen, chronische Schmerzerkrankung mit somatischen und psychischen Faktoren, Arthrose, Gürtelrose, Tumorschmerzen, Rheuma oder mit Muskel- oder Gelenkschmerzen.

 

Wir hören zu, was du sagst

 

Wir verstehen dein Anliegen und versuchen neue Impulse zu finden. Damit auch du deinen ganz persönlichen Weg aus den Schmerzen findest und wieder an Lebensqualität gewinnst.

Gerade weil man Schmerzen nicht sehen kann, werden betroffene Menschen häufig von Ihrem sozialen Umfeld nicht ernst genommen und werden oftmals als „Memmen, Wichtigtuer“ oder „Simulanten“ abgestempelt.

Wer kennt nicht die Äußerungen:

„Was ist denn schon wieder! Hab dich nicht so!“ oder „Stell dich nicht so an!“.

In vielen Fällen führt das in eine Spirale aus Ängsten anderen Menschen zur Last zu fallen, viele Dinge nicht mehr tun zu können, an vielen gesellschaft-lichen Ereignisse nicht mehr teil nehmen zu können, evtl. auch den Arbeitsplatz zu verlieren und so weiter und so weiter. Letztendlich endet das ganze Dilemma dann oft sogar in einer Depression. Nicht bei uns!

 

Diesen Teufelskreis kann man nur durch Eigeninitiative durchbrechen und so einen Gewinn an Lebensfreude und Selbstsicherheit erzielen.

 

Diese Erkenntnis hat bei der Gründerin, Elona Posch, dazu geführt, dass sie ihr eigenes Leiden mit anderen Betroffen teilt.

In unserer SHG wollen wir allen Betroffenen der chronischen Schmerz-krankheit Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Durch gemeinsame Gespräche und Aktivitäten soll ein reger Erfahrungsaustausch entstehen. Durch Vermittlung von Wissen über die Krankheit und über die Möglichkeit damit umzugehen, wollen wir einen Gewinn an Lebensqualität und Lebensfreude erreichen. Dadurch können wir die Krankheit leichter ertragen und haben wieder mehr Freude an sozialen Kontakten. 

 

Wer fühlt sich angesprochen!

 

Wir freuen uns auf viele neue interessante Kontakte und neue Mitglieder!

Wir treffen uns jeden ersten Mittwoch im Monat von 18:00 bis 20:00 Uhr im Krankenhaus der Barmherzige Brüder, Prüfeninger Straße 86, 93049 Regensburg, Seminarraum W1 – Haus Wolfgang.

 

An dieser Stelle sagen wir dem Krankenhaus der Barmherzige Brüder ganz herzlich Dank, dass wir den Seminarraum W1 nutzen dürfen, dafür dass wir außerdem kostenlos mit Kaffee und Tee versorgt werden und uns sogar die Parkgebühren erlassen werden!

 

Unsere Gruppe ist Mitglied der Deutschen Schmerzliga e. V.

https://schmerzliga.de

 

 

Unsere SHG wird durch die gesetzlichen Krankenkassen und deren Verbände in Bayern, sowie aus Mitteln des Bayrischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

 

 

Möglichkeiten und Grenzen der Selbsthilfegruppe (SHG)

 

      Ermutigung

Der Schritt in eine SHG bedeutet, neue Wege in der Bewältigung des eigenen Lebens aus zu probieren.

SHG macht Mut, über die Notwendigkeit und die Möglichkeit der eigenen Veränderung nachzudenken, anstatt in der Regel darauf zu warten, dass sich das Umfeld ändert.

In der SHG entdecken Menschen einen wichtigen erfolgversprechenden Ansatz-punkt, um ihre Lebenssituation zu verändern nämlich bei sich selbst und den eigenen eingefahrenen Verhaltensweisen zu beginnen.

 

      Kontakte

Durch die regelmäßigen Treffen kann die Einsamkeit und Isolation vieler Betroffener abgebaut werden. Die Gruppe kann den in einer Krise oft so nötigen emotionalen Rückhalt und Geborgenheit vermitteln. Oft entwickeln sich auch über die Gruppentreffen hinaus weitere Aktivitäten und private Kontakte und Freundschaften.

 

      Erfahrungsaustausch

Im Austausch mit Gleich Betroffenen können die besonderen Schwierigkeiten der eigenen Situation sehr oft und genau betrachtet werden. Die Erfahrungen der anderen Teilnehmer können wie ein Spiegel der eigenen persönlichen Situation wirken:

      Sie helfen, den Eigen- und Fremdanteil an eigenen Schwierigkeiten besser ein zu schätzen.

      Sie machen durch den Vergleich mit anderen Mitgliedern den eigenen, ganz persönlichen Umgang mit dem Problem deutlich und sie eröffnen neue Sichtweisen.

      Die Erfahrung der anderen Mitglieder führen zu einem besseren Verständnis der eigenen Lage.

      Sie ermutigen, neue Wege in der eigenen Lebensbewältigung zu gehen.

 

      Selbstsicherheit

Im „Schonraum“ der Gruppe werden neue Erfahrungen mit der eigenen Person gesammelt. Es kann mit dem eigenen Verhalten experimentiert und neue Ver-haltensweisen eingeübt werden. Der bewusste Umgang mit sich selbst und mit anderen führt dazu, das Selbstbewusstsein zu stärken und zunehmend mehr Sicherheit für den Alltag zu gewinnen.

 

      Persönlicher Wachstum

Das Geschehene in einer Selbsthilfegruppe bedeutet für jeden Teilnehmer einen Prozess von zunehmender Selbstentwicklung und Selbsterfahrung. In der SHG können wichtige Fähigkeiten eingeübt und erlernt werden. So zum Beispiel die Fähigkeiten:

      Zuhören

      Kontakte zu schließen

      Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse angemessen und angstfrei auszudrücken

      Die eigene Meinung zu äußern

      Kritik zu formulieren, dass sie für andere annehmbar ist

      Kritik selbst anzunehmen

      Konflikte bewusst durchzustehen, anstatt sie zu verdrängen

Dadurch können Krankheiten, Behinderungen, seelische Konflikte oder Lebenskrisen oft weit besser als zuvor bewältigt werden und es können weitergehende Perspektiven für das eigene Leben entwickelt werten.

 

      Entlastung

Im Austausch mit gleich Betroffenen können die Mitglieder erfahren, dass sie mit ihren Sorgen und Problemen nicht allein sind. Sie können sich offen und ohne gegenüber Nicht Betroffenen häufig gezeigte Rücksichtnahme aus-sprechen und sich damit selbst entlasten.

 

      Austausch wichtiger Informationen

Durch das gesammelte Wissen und den Erfahrungsschatz der Gruppen-mitglieder können Ärzte, Kliniken, Therapeuten, Psychologen u.ä. viel gezielter, sachkundiger und auch kritischer genutzt werden.

 

      Solidarität und gemeinsames Handeln

Die SHG stärkt die Solidarität untereinander. Das bringt echtes Verständnis, Trost und neuen Mut hervor. Gemeinsam können die Gruppenmitglieder ihre Interessen wesentlich besser durchsetzen als der Einzelne allein. Sie können sich zum Beispiel gemeinsam an Behörden, Verbände, Öffentlichkeit, Politiker und sonstige Entscheidungsträger wenden.

 

      Welche Grenzen bestehen in einer SHG?

In der SHG läuft nicht immer alles ganz reibungslos und manche Erwartungen werden nicht bzw. nicht sofort (wie man es sich erhofft) erfüllt. Deshalb sollte man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.

Mitglieder in einer SHG benötigen Geduld, Zähigkeit, Offenheit und Toleranz und auch Einfühlungsvermögen, um sich und anderen in der Gruppe zu helfen. Vor allem braucht es die Fähigkeit, Kompromisse schließen zu können, denn:

      Nicht jeder Mensch ist gleich und somit ergeben sich auch immer wieder unterschiedliche Ansichten und Meinungen. Nur dann, wenn jeder ein wenig auf Andere zugehen kann, lassen sich diese Unterschiede zu einer gemeinsamen Lösung bringen!

 

Wer dies nicht will oder kann, für den ist eine SHG vermutlich nicht der richtige Weg.