Die "International Association for the study of pain" (IASP) unterscheidet zwei Schmerzformen, den akuten ("sinnvollen") Schmerz und den chronischen Schmerz:
Akuter Schmerz:
Akuter Schmerz stellt eine sinnvolle Warn- und Schutzfunktion dar, die uns auf eine akute Verletzung, Entzündung oder Erkrankung aufmerksam macht. Dies löst eine Schutz-Reaktion bei uns aus und verhindert eine weitere Schädigung (wenn z.B. ein verletztes Bein erst einmal ruhig gestellt wird). Akuter Schmerz ist vorübergehend. Wird er allerdings nicht adäquat behandelt, kann sich "ein Bild des Schmerzes" im Nervensystem einbrennen - man spricht dann vom "Schmerzgedächtnis", woraus sich der chronische Schmerz entwickeln kann.
Entscheidend ist also, von Anfang an die richtige Schmerztherapie einzuleiten, damit der Schmerz sich möglichst gar nicht chronifizieren kann!
Chronischer Schmerz:
Anders als der akute Schmerz hat der chronische Schmerz seine Warn-, Schutz- und Heilfunktion verloren und hat einen selbstständigen Krankheitswert entwickelt. Nach einer weit verbreiteten Definition spricht man von chronischem Schmerz, wenn er länger als sechs Monate andauert. Mit zunehmender Dauer beeinträchtigen die Schmerzen auch die Psyche und wirken sich somit negativ auf soziale Kontakte wie z.B. Familie, Freundeskreis sowie die berufliche Situation aus. Chronischer Schmerz kann sich also zu einem eigenständigen bio-psycho-sozialen Krankheitsbild, der Schmerzkrankheit entwickeln.
Chronischer Schmerz in Zahlen:
Laut einer europäischen Schmerz-Studie von 2003 (Pain in Europe Survey) leiden etwa 17% der deutschen Bevölkerung an chronischen Schmerzen. Das entspricht knapp 25 Millionen Betroffenen. Bei 600 Tausend bis 800 Tausend dieser Patienten liegt ein schwer zu therapierendes Schmerz-syndrom vor:
Der Schmerz hat sich verselbständigt und ist zu einer eigenständigen Krankheit geworden, der Schmerzkrankheit. Zu den häufigsten Krankheitsbildern chronischer Schmerzen gehören Rücken- und Kopfschmerzen, gefolgt von Nervenschmerzen.
08.05.2017 - Forschungsergebnis der UNI Bonn: Cannabis kehrt Alterungsprozesse im Gehirn um: https://www.uni-bonn.de/neues/128-2017/
Selbsthilfegruppe Chronischer Schmerz Regensburg
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